Zürich - Nach dem Zusammenbruch der Swissair haben 4.500 Schweizer Mitarbeiter der Fluggesellschaft am Donnerstag ihren Arbeitsplatz verloren. Der Mittwoch war für sie der letzte Arbeitstag. Insgesamt war weltweit der Abbau von 9.000 der insgesamt mehr als 70.000 Arbeitsplätze angekündigt worden. "Heute ist ein schrecklicher Tag", sagte ein Swissair-Sprecheram Mittwoch. In der Schweiz wird mit bis zu 5.000 weiteren Kündigungen bei Zulieferbetrieben gerechnet. Unterdessen wird für die finanziell angeschlagenen flugnahen Swissair-Töchter die Zeit knapp. Bis spätestens Mitte kommender Woche müssen die Rettungspläne für die Betriebe Wartung (SR Technics), Bodenabfertigung (Swissport) und Buchung (Atraxis) auf dem Tisch liegen. Kantone, Flughafen und Banken verhandeln über Rettungspläne. Es geht darum, kurzfristig rund 150 Mill. Franken (102,0 Mill. Euro/1,40 Mrd. S) einzuschießen, um die Liquidität zu erhalten. Keine Mittel vom Schweizer Bund Insbesondere für Atraxis gibt es Hoffnung. Die Lufthansa Systems will das Unternehmen übernehmen. Die Verhandlungen könnten bis spätestens Anfang nächster Woche abgeschlossen werden, sagte ein Sprecher von Lufthansa Systems der "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe). Von Atraxis angebotene Produkte würden gut ins Portfolio passen. Der Schweizer Bund will den drei Betrieben keine Mittel zuschießen. Die Lösung ihrer Liquiditätsprobleme ist jedoch Voraussetzung dafür, dass der Bund den Flugbetrieb des Winterflugplanes bis zum 28. März 2002 finanziert. Der Kanton Zürich zeigte sich am Mittwoch zuversichtlich, dass rechtzeitig eine Lösung gefunden wird. Die Crossair, die den Großteil des Flugverkehrs der Swissair übernehmen soll, schließt nach Worten eines Sprechers aus, dass die Flugzeuge am Boden bleiben. (APA/dpa)