ucp, der Betreiber der Websites sms.at, uboot.com und handy.at, will mit einem rigiden Sparprogramm "aus der gnadenlosen Konsolidierung der Portale gestärkt hervorzugehen". Das erklärte Vorstandsvorsitzender Christian Lutz gegenüber pressetext.austria. Aus diesem Grunde wurden laut Lutz im Rahmen eines bereits abgeschlossenen Restrukturierungsprogrammes zwölf der 64 Mitarbeiter in Österreich gekündigt. Weiters wurde die Niederlassung in Barcelona mit fünf Mitarbeitern geschlossen, das Entwicklungszentrum in Jordanien soll verkauft werden. Nach insgesamt 20 Entlassungen halte das Unternehmen jetzt bei rund 120 Mitarbeitern. "Schweren Herzens" Vor allem im Marketingbereich habe man sich in Wien "schweren Herzens von guten Leuten trennen müssen". Die Marketingausgaben wurden von elf Mio. Euro im Vorjahr auf ein Budget von 3,5 Mio. Euro für das laufende Jahr heruntergeschraubt. "Was die Geschäftszahlen angeht, liegen wir auf Plan", so Lutz. Das Unternehmen gehe immer noch von einem Umsatz zwischen 14 und 15 Mio. Euro aus. Im Gegenzug dazu sollen aber weniger Kosten als geplant anfallen. "Wir suchen vor allem technisch ausgebildete Personen" Vier Mitarbeiter sollen allerdings neu aufgenommen werden. "Wir suchen vor allem technisch ausgebildete Personen", sagte Lutz. Gleichzeitig gelte die volle Konzentration dem Aufbau und Ausbau einer Vertriebsmannschaft. Vor allem bezahlte Services sollen forciert werden. "Wir werden zwei interessante neue Dienste in sms.at launchen, die uns in der Testphase froh stimmen." Außerdem wolle ucp in den E-Commerce-Bereich eintauchen und "mit erfahrenen Partnern" kooperieren. Das bestehende Subscriptionsservice auf sms.at und uboot.com soll weiter gepusht werden. "Wir wollen möglichst viele Kunden zu Abonnenten machen", so Lutz. Als weitere Dienstleistung will das Unternehmen Verrechnungsdienste anbieten, die Zahlungssysteme unterstützen. "Wir müssen unsere Internetreichweite mit allen Mitteln monetarisieren." Bei den Portalen wolle man die Synergien besser nutzen. So sollen die Betriebsstätten von uboot.com und sms.at teilweise zusammengeführt und handy.at http://www.handy.at verändert weitergeführt werden. Auch bei handy.at werde das Augenmerk auf erlösbringende Aktivitäten - wie den Kauf und die Servicierung von Handys - gerichtet. "Wir müssen unsere Internetreichweite mit allen Mitteln monetarisieren." sms.at ist beispielsweise mit 20 Mio. Visits die meistbesuchte Website Österreichs. Schule der deutschen Telekom "Wir haben ein extrem gutes Kostencontrolling durch die Schule der deutschen Telekom" (Anm.: Die Deutsche-Telecom-Tochter max.mobil ist an ucp beteiligt), betonte Lutz und wies darauf hin, dass "wir keine Liquiditätsprobleme haben". Auch ohne Umsätze sei das Unternehmen bis 2003 finanziert. In vier Bereichen sei optimiert worden: Bei den Betriebs-, Portal-, Personal- und Marketingkosten. So wie die Beurteilung der Internetbranche früher unkritisch war, so sei sie jetzt überkritisch. "Das ist auch gut so", ergänzte der ucp-Chef. (pte)