Welt
Der Cyberspace von gestern
Universität Berkeley ermöglicht das Ansurfen von Webseiten, die längst außer Betrieb sind
Das Internet-Archiv der
Universität Berkeley, Kalifornien, hat eine Internet-Zeitmaschine
gestartet. Wayback Machine
erlaubt es dem Benutzer
Webseiten anzusurfen, die schon seit Jahren außer Betrieb sind. "Das
Internet Archiv hat mehr als zehn Mrd. Webseiten katalogisiert, die
ansonsten verloren gegangen wären", so der Gründer des Archivs, Brewster
Kahle. "Mit der Wayback Machine kann jeder in der Zeit zurückreisen und
das Internet erleben, wie es vor einigen Jahren war."
1996 gegründet
Berkeley macht seinen Webfundus zum fünften Jahrestag des Internet
Archivs der Öffentlichkeit zugänglich. Das Archiv wurde 1996 gegründet
und sammelt seit damals Web-Pages. Dabei arbeitet das Archiv mit anderen
Institutionen wie der Library of Congress und dem Smithonian Institute
zusammen. Inzwischen hat das Projekt mehr als 100 TB an Daten gesammelt
und die anfallende Datenmenge liegt zurzeit bei 10 TB im Monat. Um eine
"untergegangene" Webseite zu besuchen, muss der Benutzer nur die
gewünschte URL in dem Eingabefeld angeben. Allerdings ist der Dienst
zurzeit wegen dem regen Echo überlastet und die Suchabfragen dauern etwas
länger.
Für die Betreiber des Internet Archivs liegt der große Wert des Dienstes
vor allem im historischen Interesse. Für sie liefert die Wayback Machine
umfangreiche Schnappschüsse von der Internetkultur und dem
Tagesgeschehen.(pte)