Neuberg/Wien - "Thomas Kling hat mit seinem Werk, mit seinem unverwechselbaren Sound, Dichtung gegenüber der starken Sprache der Medien konkurrenzfähig gemacht", sagte Kunststaatssekretär Franz Morak (V) anlässlich der Verleihung des Ernst Jandl-Lyrik-Preises 2001 an Thomas Kling in Neuberg an der Mürz gestern, Samstag, Abend. Kling habe mit seinen Essays die Debatte um das Projekt der Poesie neu eröffnet und gewonnen. Er hat mit seinen öffentlichen Auftritten und Sprachinstallationen ebenso wie als Übersetzer und Anthologist dem Gedicht zu neuem Leben und zu neuem Publikum verholfen, so Morak laut einer Aussendung. "Ohne Österreich und die österreichische Literatur hätte ich einpacken können. Ich habe es geschafft, früh genug nach Wien zu gehen", so Thomas Kling, erster Preisträger des Ernst Jandl Preises für Lyrik in seinen Dankesworten. Für den mit 200.000 Schilling dotierten Preis war Kling von einer unabhängigen Jury vorgeschlagen worden. Der Ernst Jandl Preis für Lyrik wird für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Lyrik an einen deutschsprachigen Autor verliehen. "Besonders freue ich mich, dass die Jury vorgeschlagen hat, den ersten Ernst Jandl-Preis einem Dichter der mittleren Generation zuzuerkennen und damit deutlich gemacht hat, dass der Preis nicht nur Autorinnen und Autoren offen steht, die bereits auf ein Lebenswerk zurückblicken können, sondern auch jüngeren Dichtern, die mit ihrem bisherigen Schaffen einen wesentlichen Beitrag zum Projekt der Poesie geleistet haben", so Morak abschließend. (APA)