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Bregenz - Das Kunsthaus Bregenz (KUB) zeigt vom 16. September bis 2. Dezember in der Ausstellung "The Architecture of Time" über 30 großformatige Schwarzweiß-Fotografien aus den Jahren 1990 bis 2001 des japanischen Künstlers Hiroshi Sugimoto. Der 1948 in Tokio geborene Künstler studierte ab 1970 in Los Angeles Fotografie und lebt seit 1974 in New York. Im Rahmen der Ausstellung werden vom 17. bis 30. September im KUB vier Aufführungen des Stückes "Yashima" der berühmten Noh Theatergruppe um Naohiko Umewaka präsentiert, kündigte KUB-Direktor Eckhard Schneider am Dienstag an. Die Bregenzer Aufführungen in Verbindung mit dem Werk Sugimotos sind die einzigen in Europa, anschließend werde die Noh Theatergruppe im Dia Center for the Arts in New York ihre weltweit zweite und letzte Station haben, betonte Schneider. Für die Ausstellung im Kunsthaus Bregenz wurden in enger Zusammenarbeit mit Sugimoto Werke seiner Serien "Meeresansichten" (Seascapes, seit 1980) und "Architektur" (seit 1997) ausgewählt. Zusätzlich entstand eigens für Bregenz die neue monumentale Werkgruppe "Kiefernbäume" (Pinetrees, 2001), die auf der Tradition japanischer Malerei basiert. Jeder der drei Werkgruppen ist im Kunsthaus mindestens eine Etage gewidmet. "Architektur 1997 bis 2001" im Erdgeschoß und ersten Obergeschoß, "Meeresansichten 1990 bis 2001" im zweiten und die monumentalen Bildtafeln "Kiefernbäume 2001" im dritten Stockwerk. Seit 1997 fotografiert Sugimoto berühmte Bauten der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Architektur, die er stets mit leichter Unschärfe ablichtet. Zu diesen Arbeiten gehört auch die im Parterre gezeigte und im Vorjahr entstandene Aufnahme des Kunsthaus Bregenz. In der typischen Arbeitsweise von Sugimoto ist der Bau des Schweizer Architekten Peter Zumthor auf das Wesentliche reduziert, alles Technische und Konstruktive, jedes Detail ist zurückgedrängt, machte Schneider aufmerksam: "Übrig bleibt schemenhaft verdichtet die fixierte Erinnerung an das, was wir von diesem Gebäude zu wissen glauben: die Idee des Lichts, der Transparenz und der einfachen Gliederung". (APA)