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Mainz - Die französische Regisseurin und Filmemacherin Agnes Varda hat am Montag in Mainz den neu gestifteten Filmpreis Rheinland-Pfalz "Heimat in Europa" erhalten. Die 73-jährige Künstlerin wurde für ihren Film "Les Glaneurs et la Glaneuse" (Die Sammler und die Sammlerin) mit dem 25.000 Euro (344.008 S) dotierten Regiepreis ausgezeichnet. Der ebenfalls mit 25.000 Euro ausgestattete Preis für die beste Produktion ging an die ADR Productions aus Paris für ihren Film "Karnaval". Der Sonderpreis der Deutsch-Französischen Kulturstiftung Mainz in Höhe von 10.000 Euro für die beste schauspielerische Leistung wurde an Ivan Shvedoff für seine Rolle in der deutschen Produktion "England" vergeben. Der Filmpreis "Heimat in Europa" wird vom Land an Spiel- und Dokumentarfilme vergeben, die sich "mit dem Spannungsfeld zwischen zunehmender Globalisierung und dem Bewusstsein regionaler Verwurzelung direkt oder indirekt auseinander setzen". Für den neuen Filmpreis des Landes hatten sich 69 Produktionen aus Deutschland und Frankreich beworben. Aus ihnen wählte eine internationale Jury die PreisträgerInnen aus. Agnes Varda geht in ihrem preisgekrönten Film von Francoise Millets Gemälde "Ährenleserinnen" aus, das drei Frauen bei der Nachlese eines bereits abgeernteten Weizenfeldes darstellt. Varda hat in diesem Jahr bereits für ihr Lebenswerk, das 18 Langfilme und zahlreiche Kurzfilme umfasst, den französischen "Cesar" verliehen bekommen. Der Film "Karnaval" zeigt die nordfranzösische Hafenstadt Dünkirchen im Karneval als Hintergrund für eine Dreiecksgeschichte zweier Männer und einer Frau. Der Film war offizieller Wettbewerbsbeitrag bei den Berliner Filmfestspielen 1999. (APA/dpa)