... will "profil"-Chef sagen - Sein Herausgeber sinniert darüber
,
Christian Rainer will "der erste profil-Herausgeber sein, der freiwillig aus dem Job scheidet", erklärt er bei einem Society-Plauderabend im Hotel Sacher. Eilig hat er es damit keineswegs. Einer seiner Chefredakteure dürfte ihm zuvorkommen.
Nach STANDARD-Informationen übersiedelt profil-Chefredakteur Christian Seiler zum
Magazin der Zürcher Qualitätszeitung Tages-Anzeiger und hat den entsprechenden
Vertrag bereits paraphiert. "Ich glaube nicht, dass er unterschrieben hat", sagt Rainer
auf Anfrage, bestätigt aber: "Ich weiß von einem Angebot vor nicht allzu langer Zeit. Ich
gehe aber davon aus, dass er bleibt." Res Strehle, der das Magazin leitet, vertröstet den
STANDARD zunächst: "Das darf ich noch nicht kommentieren." Seiler, derzeit auf "Babypause", war nicht zu erreichen. Rainer: "Er sollte so in zehn Tagen wieder da sein."
Der Herausgeber selbst hat noch keinerlei Ausstiegsszenario. Das Hobby Kuba möchte Rainer aber "irgendwann zu einer permanenten Geschichte" machen: "Endlich Bücher lesen. Und Salsa tanzen."
"Keine Strategie"
Ganz andere Umzugsüberlegungen werden aus einem anderen Winkel der großen österreichischen Magazinfamilie kolportiert: Nicht allein weil Format diese Woche neuerlich schon Freitag erscheint, sprechen Insider von ernsten Überlegungen in der Verlagsgruppe News für diesen Titel, dem Montag auf Dauer Ade zu sagen. Wenig begeistert soll vorerst allerdings die Spitze
von Mehrheitseigentümer Gruner + Jahr sein.
Ein Versuch mit dem Freitag schon vor den Terroranschlägen auf New York habe gute
Verkaufszahlen gezeitigt, für die Vorwoche spricht Herausgeber Wolfgang Fellner von
"sehr guten Verkaufszahlen".
Aber, so Fellner zum Freitag: "Das ist rein ereignisbezogen, dahinter gibt es keine
Strategie." (fid, jed/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21. 9. 2001)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.