Die drei wesentlichen geophysikalischen Prospektionsmethoden werden anhand der erfolgreichen Prospektion des Forums von Carnuntum dargestellt. Der aus 3 Gebäuden bestehende Südteil des Forums hat eine Dimension von 44 x 65 m.

ZAMG Archeo Prospections

Die magnetische Prospektion zeigt die Mauern des großen Gebäudekomplexes schwarz und die Gänge weiß. Die Mauern bestehen aus unmagnetischen Steinen und verursachen deshalb eine negative magnetische Anomalie. Die gebrannten Ziegel im Bereich der Gänge weisen hingegen eine thermoremanente Magnetisierung auf, dh. sie besitzen ein eigenes, wenn auch schwaches, Magnetfeld, welches beim Brennvorgang entsteht.

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Die Visualisierung der Widerstandsmessung zeigt den Grundriss des Gebäudekomplexes klarer als die Magnetik, kann jedoch nicht zwischen Stein- und Ziegelstrukturen unterscheiden.

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Die Radarmessung zeigt ein der Widerstandsmessung sehr ähnliches Bild, jedoch viel detailreicher und schärfer. Die Messdaten der Radarmessung können zusätzlich in einzelnen Tiefenbereichen visualisiert werden und liefern dadurch dreidimensionale Information.

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Tiefe 0.30-0.60 m: Unter der Ackerschicht zeigen sich erste Bereiche mit Schutthaufen.

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Tiefe 0.60-0.90 m: Die Schutthaufen werden deutlicher und erste Mauern und Treppen zeigen sich.

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Tiefe 0.90-1.20 m: Unter den Schutthaufen wird die Struktur des Gebäudekomplexes immer deutlicher.

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Tiefe 1.20-1.50 m: Die noch vorhandenen Böden beginnen sich zu zeigen.

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Tiefe 1.50-1.80 m: Gemeinsam mit der magnetischen Prospektion kann zwischen Ziegelboden, Hypokaust und Mörtelstrichboden unterschieden werden.

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Tiefe 1.80-2.10 m: Im Fundamentbereich zeigt sich die Struktur des Gebäudes klar, ebenso wie die Abflusskanäle.

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Tiefe 2.10-2.40 m: Nun sind nur mehr die Fundamente der breiten Mauern sichtbar.

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Tiefe 2.40-2.70 m: Sämtliche Strukturen beginnen zu verschwinden.

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Es sind keine Strukturen mehr erkennbar.

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