Foto: www.bild.de
Der Axel Springer Verlag kürzt sein Internetprojekt Bild.de gegenüber den ursprünglichen Planungen deutlich. Dies berichtet die Financial Times Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe. Statt wie geplant bis zu 400 Mitarbeiter sollen künftig nur rund 100 für das Portal tätig sein. Springer-Sprecherin Edda Fels bestätigte, dass der zuständige Vorstand Mathias Döpfner bei den Planungen auf "die Kostenbremse getreten" habe. "Wir haben Erkenntnisse hinzugewonnen, die dazu führen, dass wir einige Dinge nun in anderen Dimensionen planen," so Fels. Mit den getroffenen Entscheidungen habe Bild.de nun eine "klare Perspektive", in absehbarer Zeit Geld verdienen zu können. Bereits in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Webfernsehen entgegen bisherigen Ankündigungen eine untergeordnete Rolle bei Bild.de spielen wird. So sollten ursprünglich Bild-Reporter gemeinsam mit Teams von Springer-TV Bewegtbilder fürs Web produzieren. So wurden bereits die Exklusivübertragungsrechte der geplanten Hochzeit des Schauspielers Heiner Lauterbach gekauft. Auch der Lizenz-Handel mit Inhalten soll zurückgefahren werden. Außerdem entwickelt laut Fels ein Techniker-Team eine Alternative zu dem Redaktionssystem, das seit einem Jahr nicht funktioniert, aber rund 20 Mio. Mark gekostet hat. Entschieden dementierte die Springer-Sprecherin jedoch Berichte, wonach der Contentchef des Projekts, Ex-"Bild"-Chefredakteur Udo Röbel, gehen müsse. (pte)