Wien - Jeder weiß, Joggen macht fit, aber ob es gesund ist, bezweifeln so manche KritikerInnen. Skepsis ist aber nur dann angebracht, wenn die Grundregeln der Bewegung missachtet werden, wenn z. B. zu schnell, zu intensiv, zu lange und mit falscher Bewegungsausführung gelaufen wird. In Wirklichkeit steckt viel mehr dahinter, als nur einen Schritt vor den anderen zu setzen, meinen die beiden Sportwissenschafter Kurt Höfinger und Michael Mayrhofer, und sehen im Laufen einen Weg, den eigenen Körper in einer natürlichen Bewegungsform zu spüren und, wenn notwendig, sowohl geistig als auch figurmäßig zu verändern. Nicht mechanisches Joggen - also "Runterspulen" von vielen Laufkilometern - ist ihre Philosophie, sondern wohltuende, variantenreiche Anstrengung, kombiniert mit lockeren Entspannungsphasen, steht bei ihnen im Mittelpunkt. Joggen nicht als Selbstzweck Die Beweggründe vieler FreizeitsportlerInnen - ihre Zahl ist in letzter Zeit enorm gestiegen - sind sehr verschieden. Sie reichen vom Erhalt einer gestylten Figur über gewichtsreduzierendes und gesundheitsorientiertes Fettstoffwechseltraining bis hin zum kreativen Meditationslauf, um Kraft, Energien und Kreativität für den Alltag aufzubauen. Dies alles und noch mehr kann man mit "Joggen, aber richtig" erreichen. Wichtig dabei ist, dass man das Joggen nicht als Selbstzweck sieht, es tut, weil man glaubt, es machen zu müssen oder weil es andere tun, sondern deshalb, weil das Laufen einem eben gut tut. Daher sollte man am Beginn nicht allzu schnell loslegen (die Ausfallsquote bei vielen FreizeitsportlerInnen ist deshalb sehr hoch), sondern Step by Step die Energien in jeder Bewegungsphase körperlich und geistig in sich aufnehmen, um den Fortschritt auch richtig genießen zu können. (pte)