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foto: apa/techt
Wien - ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch hat die Kritik des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl an einem schlechten Krisenmanagement des Gewerkschaftsbundes in der Gehaltsaffäre um die Postgewerkschaft zurückgewiesen. In der Kleinen Zeitung sagte Verzetnitsch: "Ich weiß nicht, was den Herrn Häupl geritten hat." Gleichzeitig bekräftigte Verzetnitsch seine Kritik an der Spitze der Postgewerkschaft. Die Argumentation, dass ein Personalvertreter das Gehalt eines Abteilungsleiters brauche, weil sein Gegenüber sonst lache, empört den ÖGB-Chef: "Ich halte die Argumentation für blöd. Man muss sein Einkommen begründen, nicht das des vis a vis. Sonst dürfte ich mich bei einer Lohnrunde nie hinsetzen." "Blöde Bemerkung" der Stellvertreterin Auch die Aussage seiner stellvertretenden ÖGB-Vorsitzenden Renate Csörgits über ihr "in etwa"-Gehalt "war eine blöde Bemerkung", so Verzetnitsch, allerdings sei niemand fehlerfrei. Insgesamt seien die Vorgänge rund um die Postgewerkschaft "inakzeptabel" gewesen. Was die Urabstimmung betrifft, betonte Verzetnitsch, dass diese notwendig sei. In der letzten Zeit habe es immer die Behauptung gegeben, die Gewerkschaften argumentierten an den Interessen ihrer Mitglieder vorbei. "Jetzt gibt man dem Mitglied ganz konkret die Chance, zu sagen, wir unterstützen das, oder wir finden das nicht so". Jedenfalls handle es sich um keine Abstimmung für oder gegen eine Regierung. (APA)