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Rom/Riad - In Saudiarabien sind nach kirchlichen Angaben erneut Christen verhaftet worden. Wie die vatikanische Missions-Agentur "Fides" laut Kathpress mitteilte, sind bei Razzien der Religionspolizei in Jeddah am 20. August sechs Christen festgenommen worden, darunter Eritreer, Inder und Äthiopier. Abtrünnige erwartet die Todesstrafe Den Festgenommenen sei das Bekennen des christlichen Glaubens zur Last gelegt worden. Am schlechtesten sei die Lage für den Nigerianer Afobunor Okey Buliamin, in dessen Pass als Religionszugehörigkeit Moslem eingetragen sei. Im werde daher unterstellt, er habe sich erst in Saudiarabien zum Christentum bekannt. Als Abtrünniger des Islam könnte ihn die Todesstrafe erwarten. Informationen über Christen beschlagnahmt Bereits am 19.Juli war, so "Fides", ebenfalls in Jeddah der indische Staatsbürger Prabhu Isaac festgenommen worden. Die Religionspolizei sei in seine Wohnung eingedrungen und habe Bibeln, Gesangbücher und einen PC mit Informationen über andere in der Stadt ansässige Christen beschlagnahmt. In Saudiarabien sind hunderttausende Christen aus verschiedenen Ländern tätig In Saudiarabien sind hunderttausende Christen aus verschiedenen Ländern tätig, vor allem von den Philippinen, aus Sri Lanka, Südkorea, Indien, dem Libanon, sowie aus verschiedenen Staaten Amerikas und Afrikas. Die in Saudiarabien dominierende wahabitische Rechtsschule betrachtet das Land wegen der Präsenz der heiligen Städte Mekka und Medina als "haram", als heiligen Ort, an dem keine andere Religion als der Islam praktiziert werden darf. Nicht nur christliche Gotteshäuser und Gottesdienste sind untersagt, auch der Besitz von religiösen Gegenständen wie Rosenkränzen, Kreuzen, Ikonen und Bibeln. Diese Verbote würden - so "Fides" von Beamten der straff durchorganisierten Religionspolizei strengstens kontrolliert. (APA)