Bogota - Inmitten einer Großoffensive der kolumbianischen Armee gegen die linksgerichtete Rebellenorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) sollen am Mittwoch die Friedensgespräche mit der Regierung wieder aufgenommen werden. Laut dem Chefunterhändler der Regierung, Camilo Gomez, wollen die Vertreter der FARC und die Gesandten von Präsident Andres Pastrana erneut über ein Ende der Gewalt verhandeln. Das Treffen soll in einer entmilitarisierten Zone etwa 700 Kilometer südlich der Hauptstadt Bogota stattfinden, die von der FARC kontrolliert wird. Mit 16.500 Kämpfern gilt die FARC als größte Guerilla-Organisation des Landes. In dem 37 Jahre dauernden Bürgerkrieg zwischen linksgerichteter Guerilla, rechten Paramilitärs und der Armee wurden in Kolumbien mehr als 200.000 Menschen getötet. Abgeordneter entführt Unmittelbar vor der geplanten Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen der FARC-Guerilla und der Regierung ist ein Abgeordneter der kolumbianischen Opposition entführt worden. Nach Angaben seiner Frau wurde der Parlamentarier Orlando Beltran von einer Gruppe Bewaffneter rund 450 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Bogota aus seinem Auto verschleppt. Laut der Polizei gaben sich die Entführer als Kämpfer der linksgerichteten FARC zu erkennen. Beltran sei in die entmilitarisierte Zone etwa 700 Kilometer südlich der Hauptstadt gebracht worden, die von der FARC kontrolliert wird. Am Mittwoch wollen die Vertreter der FARC und die Abgesandten von Präsident Andres Pastrana wieder über ein Ende der Gewalt verhandeln. (APA)