Madrid - Einen Tag nach dem Bombenanschlag auf dem Madrider Flughafen hat der spanische Zivilschutz am Dienstag drei mutmaßliche Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA festgenommen. Zwei Männer und eine Frau seien in Barcelona festgenommen worden, sagte ein Sprecher des paramilitärischen Zivilschutzes. Die drei stünden unter Verdacht in Verbindung mit der Kommandoeinheit der ETA in Barcelona zu stehen. Diese Einheit wird für den Mord an dem früheren spanischen Sozial- und Gesundheitsminister Ernest Lluch im vergangenen November verantwortlich gemacht. Am Vortag war auf dem Flughafen Barajas in Madrid eine Bombe detoniert, die offenbar von baskischen Extremisten gelegt worden ist. Der Anschlag auf den Flughafen wird als Reaktion auf mehrere Polizeirazzien im Baskenland und in Katalonien in der vergangenen Woche gewertet. Die Polizeirazzien sind das Ergebnis einer neuen Vereinbarung zwischen der autonomen regionalen Regierung und der zentralen Regierung, die erstmalig die Kooperation der jeweiligen Polizeikräfte gegen die Separatisten ermöglicht. Die ETA kämpft seit 1968 mit Waffengewalt für ein unabhängiges Baskenland. Dabei kamen rund 800 Menschen ums Leben. (APA/Reuters)