Berlin - NATO-Sprecher Oberstleutnant Peter Altmannsperger hat davor gewarnt, den Erfolg des NATO-Einsatzes "Essential Harvest" in Mazedonien nur von der Zahl der eingesammelten Rebellen-Waffen abhängig zu machen. Die Gefahr des Beschränkens auf "pure Zahlen" sei, dass man vergesse, dass mit der Waffenabgabe auch ein Bewusstseinsprozess in Gang gesetzt werde, sagte der Sprecher. "Der Geist bestimmt das Handeln. Und das ist natürlich auch ein Teil der Mission, der leider in den Hintergrund gedrängt wird: Es kommt doch darauf an, ein Bewusstsein zu erzeugen, Waffen nicht zu benutzen. Wenn wir das erreicht haben, ist diese Mission auf lange Sicht wirklich erfolgreich, und wir sind guter Hoffnung, dass es so ist", sagte der NATO-Sprecher. 3300 Waffen sind einzusammeln Zugleich bestätigte Altmannsperger die Zahl von 3300 von den Albaner-Rebellen einzusammelnden Waffen. Nach den von der NATO im Vorfeld geführten Verhandlungen könne es als "ziemlich sicher" gelten, dass diese Zahl der Wahrheit "sehr nahe" komme. Die Regierung in Skopje geht weiter von einer wesentlich stärkeren Bewaffnung der UCK-Rebellen mit bis zu 80.000 Waffen aus. Nach Informationen des britischen Militärmagazins "Jane's Defence Weekly" besitzen die Rebellen über 8000 Gewehre, 250 schwere Maschinengewehre, bis zu 200 Mörser und 50 Raketen, die von der Schulter aus abgefeuert werden können. Nach Altmannspergers Angaben will die NATO in den Mittagsstunden mit der Einsammelaktion beginnen. (APA/dpa)