Cleon D'Adran - Etwa 400 Demonstranten haben am Sonntag im Südwesten Frankreichs zwei Felder mit genetisch verändertem Mais zerstört, der fünfte Vorfall dieser Art im Lande seit Ende Juni. Mit Sensen und Heckenscheren bewaffnet, fielen Mitglieder des ökologisch orientieren Confederation Paysanne (Bauernbund) über die je etwa 1.000 Quadratmeter großen Anbauflächen des amerikanischen Biotechnologie-Konzerns Monsanto in Cleon D'Adran her. "Diese Tests dienen nicht der medizinischen Forschung, sondern sind Schädlingsbekämpfungstests", sagte der Sprecher des Bauernbundes, Bruno Clavel. Am Mittwoch hatten Demonstranten im südfranzösischen Beaucaires etwa 800 Quadratmeter Anbaufläche mit Gen-Mais zerstört. Umweltminister Yves Cochet sagte in der vergangenen Woche, er wünsche sich eine öffentliche Debatte darüber, ob genetisch manipulierte Feldfrüchte in offenem oder geschlossenem Anbau getestet werden sollen. Er sei gegen die Vernichtung der Pflanzen, doch über das Thema werde zu Recht gestritten. Im Juni hatte sich das Landwirtschaftsministerium gezwungen gesehen, eine Liste der Bezirke zu veröffentlichen, in denen genetisch veränderte Pflanzen probehalber angebaut werden. Im Juli teilte die Behörde für Nahrungsmittelsicherheit (AFSSA) mit, sie habe Spuren von genetisch veränderten Organismen auf herkömmlichen Feldern entdeckt. Es betonte aber, die Menge sei keine Gesundheitsgefahr für den Menschen. (APA/Reuters)