Bregenz - Die Lebenserwartungen der Vorarlberger Frauen und Männer liegt deutlich über dem österreichischen Durchschnitt. Dies bestätigt eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), hieß es am Freitag, in einer Aussendung der Vorarlberger Landespressestelle. Darüber hinaus haben die Vorarlberger laut WHO ein ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein. Die Zahl der Gesundenuntersuchungen ist im Ländle österreichweit am höchsten. "Die WHO bestätigt unserem Land ein hervorragend ausgebautes Vorsorgeprogramm", betonte der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber (ÖVP). Dies bestätige, so der Vorarlberger Landes-Chef, dass das Land und der Arbeitskreis für Sozialmedizin (AKS) auf dem richtigen Weg seien. "Vorarlberg wird auch in Zukunft die begonnenen Gesundheitsvorsorgeprogramme weiterführen", kündigte Sausgruber an. Das bestehende Gesundheitsnetzwerk zwischen Land, AKS, Fonds "Gesundes Österreich" und Fonds "Gesundes Vorarlberg" soll weiter intensiviert werden. Laut Auskunft des Mediziners Günther Diem vom AKS, der bei der Erstellung des Gesundheitsberichtes die Projektleitung auf der Vorarlberger Seite inne hatte, besteht auf einigen Gebieten jedoch auch in Vorarlberg Handlungsbedarf. Im Ländle leben derzeit beinahe 49 Prozent Übergewichtige. Alarmierende Entwicklungen gebe es, wie in vielen Industrieländern, bei den Raucherzahlen, so Diem. Eine günstige Entwicklung sei beim Bluthochdruck zu verzeichnen. Fast die Hälfte der Vorarlberger erwachsenen Bevölkerung geht regelmäßig zu einer dementsprechenden Vorsorgeuntersuchung. "In vielen Dingen sind wir besser als viele andere Regionen. Diesen Vorsprung wollen wir auch halten und sogar ausbauen", betonte der Mediziner. Das Land Vorarlberg beteiligt sich seit dem Jahr 1986 am so genannten Cindy-Programm der WHO. Dabei werden in regelmäßig Querschnittsstudien durchgeführt. (APA)