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Foto:APA/AFPI/Barroso
Havanna - Bei seinem Besuch in Kuba hat der belgische Außenminister und Motorradfan Louis Michel für Verwirrung im Protokoll gesorgt: Der Brüsseler Außenamtschef und Vertreter der derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft knatterte lieber auf einer Harley Davidson durch die Hauptstadt Havanna, als sich in den sonst für Staatsgäste schicklichen Luxuslimousinen kutschieren zu lassen. Mit Polizeieskorte und von seinem kubanischen Kollegen Felipe Perez Roque im Auto gefolgt fuhr Michel zusammen mit Bikern eines örtlichen Clubs über die Strandpromenade Malecon - allerdings in gemäßigtem Tempo. Bis Freitag wollte sich Michel in Kuba für eine "schnellstmögliche Wiederaufnahme des politischen Dialogs" zwischen der Europäischen Union und dem kommunistischen Karibikstaat einsetzen. Am Donnerstagabend war ein Essen Michels mit Staatschef Fidel Castro geplant. Der belgische Außenamtschef wollte bei seiner Visite auch mit Oppositionellen sprechen. Die EU-Mitgliedsstaaten hatten sich 1996 auf eine gemeinsame Haltung gegenüber Kuba geeinigt. Darin machten die EU-Partner eine Zusammenarbeit mit Havanna von einer politischen Öffnung und der Achtung der Menschenrechte in dem Karibikstaat abhängig. (APA)