Weltweit leben nach Schätzungen der 1839 gegründeten Organisation "Anti Slavery" noch etwa 27 Millionen Menschen in Sklaverei. Menschenhändler zwingen auch heute noch Frauen, Männer und selbst Kinder zu unfreiwilliger Arbeit oder Prostitution.
Vor allem Frauen sind davon betroffen. Chancengleichheit und faire Berufschancen scheitern in vielen Ländern allein schon an der Ausbildung: Zwei Drittel der weltweit 960 Millionen erwachsenen AnalphabetInnen und 70 Prozent der 1,3 Milliarden Armen dieser Welt sind Frauen. In diesem Zusammenhang ein verwandter und umstrittener Punkt ist die Kasten-Diskriminierung, wie sie in Indien noch besteht.
Im vergangenen Jahr wurden rund 150 Millionen Menschen gezählt, die außerhalb ihrer Heimatländer lebten; 50 Millionen von ihnen waren durch Konflikte, Menschenrechtsverletzungen oder Verfolgung dazu gezwungen worden. Flüchtlinge, AsylbewerberInnen und Vertriebene sind häufig Ziel von AusländerInnenhass und Diskriminierung. Menschenrechtsgruppen wie die Human Rights Watch aus New York fordern eine Verurteilung dieses Phänomens als Form von zeitgenössischem Rassismus.
Von Südafrikas Buschmännern und -frauen bis zu den Yanomami-IndianerInnen am Amazonas ist der Schutz der UreinwohnerInnen nach wie vor unzureichend. Vielfach werden sie in Reservate abgedrängt, wo ihre Kultur verkommt oder untergeht.
Die Respektierung von Minderheitenrechten ist in vielen Ländern der Erde nach wie vor nur schwach ausgeprägt. Bürgerkriege wie in Burundi, Ruanda oder dem früheren Jugoslawien sind oft die Folge. Die Konfliktvermeidung und die Suche nach Lösungen für einen zuverlässigen Schutz dieser Rechte soll im Mittelpunkt der Debatten in Durban stehen. (APA/dpa)