Angesichts anhaltender Schwierigkeiten beim Anschluss von Breitbandinternet-Kunden will die Deutsche Telekom den schnellen Internet-Zugang künftig auch per Satellit anbieten. Dazu habe die Telekom einen Vertrag mit dem Satellitenbetreiber SES Astra geschlossen, sagte Unternehemnsvorstand Josef Brauner am Donnerstag in Berlin. Wann das Projekt an den Start gehen soll, blieb zunächst offen. Seit die Telekom vor gut einem Jahr begonnen hatte, den Dienst breit zu vermarkten, sorgen teilweise monatelange Wartezeiten bei Kunden für Unmut. Schneller ins Netz Brauner versprach zudem, die Breitbandinternet-Kunden sollten künftig deutlich schneller ins Netz kommen. Die bisherige Höchstgeschwindigkeit von 768 Kilobit pro Sekunde soll für Privatkunden auf bis zu 1,5 Megabit pro Sekunde angehoben werden. Dies entspräche der 23-fachen Geschwindigkeit eines herkömmlichen ISDN-Anschlusses mit 64 Kilobit pro Sekunde. Insgesamt habe die Telekom bisher 1,2 Mill. Breitbandinternet-Kunden gewonnen, erklärte Brauner. Tatsächlich an den Hochgeschwindigkeitszugang angeschlossen waren zuletzt rund eine Million Nutzer. Als Ziel für die vermarkteten Zugänge nannte der Telekom-Manager zunächst "mehr als zwei Millionen" bis zum Jahresende. Auf Nachfrage bekräftigte er vor Journalisten jedoch die bisher angestrebte Zielmarke von 2,6 Mill. 60.000 neue Anschlüsse pro Woche Telekom-Angaben zufolge werden derzeit pro Woche 60.000 neue Anschlüsse pro Woche geschaltet. Bei dieser Geschwindigkeit käme das Unternehmen in rund 18 verbleibenden Jahreswochen auf 1,08 Millionen zusätzlich geschaltete Anschlüsse und insgesamt auf rund zwei Millionen. Bei 2,6 Mill. vermarkteten Anschlüssen würde die Lücke zwischen gewonnenen und tatsächlich angeschlossenen Kunden damit von derzeit 200.000 auf 600.000 steigen. Das Unternehmen betonte jedoch, es wolle in den nächsten Wochen auch bei der wöchentlichen Anschlussrate weiter zulegen. (APA)