Wien - Die Mobilkom Austria, die Mobilfunktochter der Telekom Austria, die am slowenischen Mobilfunkmarkt bereits mit der Tochter si.mobil tätig ist, werde in Slowenien endgültig nicht an der Lizenzauktion für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS teilnehmen, gab die Mobilkom am Donnerstag bekannt. Der Grund für die Ablehnung seien die "exorbitant hohen Kosten" für die Lizenz. Das Mindestgebot für eine der drei zu vergebenden Lizenzen beträgt nach Mobilkom-Angaben 22 Mrd. slowenische Tolar (100,2 Mill. Euro/1,379 Mrd. S). Die si.mobil forciere indes den Aufbau des GPRS-Netzes (General Packet Radio System) und wolle die Entwicklung von mobile commerce fördern, so Nemsic weiter. Die Mobilkom Austria hat sich Ende Februar zu 49 Prozent an si.mobil beteiligt. Weitere 26 Prozent und eine Aktie übernahm die slowenische Teleimpuls, an dem die Mobilkom zu 49 Prozent beteiligt ist. Die übrigen 25 Prozent minus einer Aktie verbleiben derzeit bei slowenischen Eigentümern und sollen 2002 an die Mobilkom übertragen werden. Osteuropa-Expansion verzögert Die geplante Osteuropa-Expansion der Mobilkom Austria verzögert sich derzeit auf Grund externer Faktoren, sagte Mobilkom-Generaldirektor Boris Nemsic am Donnerstag. In Mazedonien sei die Ausschreibung der zweiten GSM-Mobilfunklizenz, die ursprünglich am 27. Juni geendet hatte, um einen Monat verschoben worden und es gebe Hinweise, dass der Vergabeprozess auf Grund der aktuellen politischen Situation derzeit eingefroren sei und daher weiter verzögere. Mazedonien sei aber nach wie vor für die Mobilkom ein "interessanter Markt". In Bosnien habe sich die Vergabe der dritten Mobilfunklizenz, an der die Mobilkom interessiert sei, ebenfalls verzögert, erläuterte Nemsic. Die Ausschreibung der Lizenz sei auf Grund von Unstimmigkeiten zwischen Regulator und Regierung über den Preis der Lizenzen zurückgezogen worden, derzeit sei der Abstimmungsprozess zwischen Regulator und Regierung noch im Laufen. Die Mobilkom rechne damit, dass die Lizenz im Herbst erneut ausgeschrieben werde. (APA)