Dresden - Die Prinzen haben mit Hits wie "Alles nur geklaut" und "Schwein sein" kritisch den Finger am Puls des Zeitgeistes gehabt. Mit ihrem Lied "Deutschland" folgt nun eine neue "kontroverse Zustandsbeschreibung unseres Heimatlandes", so Sebastian Krumbiegel. "Wir haben eine kritische Meinung und die äußern wir ganz einfach ohne erhobenen Zeigefinger und ohne große Moralkeule." Die Single, erste Auskopplung aus dem im Oktober erscheinenden Album "D" (BMG Ariola), wird am Montag (27. August) veröffentlicht. In erster Linie komme es der Gruppe darauf an, Popmusik zu machen. Ihre Lieder seien aber keine große Abhandlung. "Sonst könnten wir ja gleich ein Buch zur CD herausbringen, und das wäre dann doch übertrieben", meinte Krumbiegel. Machen keine deutschen Schlager Klar abgrenzen wollen sich die Prinzen von dem deutschsprachigen Schlager. Jeden Vergleich lehnen sie ab. Wenn es gar um Lieder geht, die ehemalige Mitbewohner von "Big Brother" im Anschluss an ihre Zeit im Containerdorf produzieren wie das bei Zlatko der Fall war, dann heben die Prinzen abwehrend die Hände. "Mit denen wollen wir nicht in einen Topf geschmissen werden", sagte Krumbiegel. Dafür sollte man sich schämen. Mit Kunst oder Popmusik habe das jedenfalls nichts zu tun. Für "Deutschland" und das neue Album habe man sich viel Zeit genommen. Bereits im Februar vergangenen Jahres ist die Gruppe zuerst nach Kuba und dann nach Sardinien gefahren, um zu schreiben. Am Ende seien dann 50 Demos herausgekommen. "Deutschland" sei im April dieses Jahres gemeinsam mit dem österreichischen Musikproduzenten Steve van Velvet entstanden. (APA)