Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Archiv
London - In Westafrika wurden vermutlich bereits vor 2.500 Jahren Bananen angebaut. Das ist rund 1.000 Jahre früher als bisher angenommen, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner neuesten Ausgabe. Unklar ist allerdings, wie die Früchte entsprechend früh von ihrer asiatischen Heimat nach Westafrika gekommen sein können. Forscher aus Belgien und Kamerun haben in alten Abfallgruben winzige mineralische Pflanzenfossilien gefunden, so genannte Phytolithe. Die Funktion der Phytolithe ist dem "New Scientist" zufolge zwar unbekannt, ihre Form verrate aber, aus welchem Pflanzengewebe sie stammten. Keine der heimischen Arten habe nach den Untersuchungen der Forscher jedoch zu den alten Pflanzenfossilien gepasst. Auch die einheimische, nicht essbare Abessinische Zierbanane sei nicht als Ursprung der Phytolithe in Frage gekommen. Die Forscher schlossen dem Bericht zufolge, dass die winzigen Mineralienkegel nur von der Speisebanane stammen können. Die lasse sich allerdings nur mit Stecklingen anbauen und müsse daher deutlich früher von Asien nach Afrika gebracht worden sein als angenommen. Als früheste Bananenexporteure nach Afrika hätten bislang Indonesier gegolten, die sich im ersten Jahrhundert auf Madagaskar ansiedelten. (APA/dpa)