Sydney - Erstmals haben CSIRO-Wissenschaftler gemeinsam mit einem Team von der US Geological Survey den Mond eingesetzt, um die Sensoren von Wettersatelliten zu überprüfen und neu abzustimmen. Von den Sensoren wird in der Folge eine Fülle von neuen Informationen über Klimaveränderung und Luftverschmutzung erwartet. Der Wissenschaftler Ian Grant erklärte, dass der Mond das perfekte Objekt für die Feinabstimmung der Sensoren sei. "Die Mondoberfläche ist kahl, gleichbleibend und es gibt keine Luft zwischen ihr und dem Satelliten." In der Vergangenheit haben Wissenschaftler Satellitensenoren kalibriert, indem sie auf der Erde gleichförmige Ziele wie Wolken oder Wüsten anvisierten. Störend wirkten sich dabei die Atmosphäre sowie Vegetation und Regenfall aus. Die Mondkalibrierung wird laut Grant mithilfe des Imagers auf dem japanischen meteorologischen Satelliten durchgeführt. Obwohl die Oberfläche des Mondes gleichbleibend ist, verändert sich die Helligkeit jedes Punktes mit der Richtung des Sonnenlichtes und der Richtung des Satelliten. Die US Geological Survey kartografiert von ihrem Mond-Observatorium in Arizona aus, die verschiedenen Helligkeiten des Mondes. Der Imager des Satelliten wird dann kalibriert, wenn seine Ansicht des Mondes mit dem Blickwinkel der Instrumente im Observatorium übereinstimmt. "In Zukunft werden wir in der Lage sein, den Imager aus einer Reihe von Blickwinkeln zu überprüfen", erklärte Grant. Zusätzlich wird der neu ausgerichtete Satellitensensor in der Lage sein, die Rauchwolken großer Feuer in den Tropen genauer zu überwachen. Derzeit befinden sich acht geostationäre meteorologische Satelliten in der Erdumlaufbahn. Das neue Kalibrierungsverfahren könnte zur Erreichung einheitlicherer und präziserer Daten für alle Satelliten eingesetzt werden. (pte)