Tarragona/Pamplona - Ein britischer Tourist ist an der spanischen Costa Dorada an den Folgen der Legionärskrankheit gestorben. Wie die Presse am Dienstag berichtete, war der 63-jährige frühere Bergarbeiter während seines Urlaubs im Badeort Salou mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus gebracht worden. Es handle sich jedoch um einen Einzelfall, teilten die Gesundheitsbehörden in Tarragona mit. Der Mann sei bereits zwei Wochen zuvor in Salou eingetroffen, weitere Infizierte gebe es nicht. Wo der Brite sich ansteckte, blieb unklar. Legionellen-Bakterien im Trinkwasser gefunden In einem Krankenhaus in Pamplona in Nordspanien starb eine 84-Jährige an der Folgen der lebensbedrohlichen Erkrankung. Die Frau sei schwer krank und deshalb sehr geschwächt gewesen, teilten die Ärzte mit. Sie ist bereits die vierte Tote, seitdem Anfang August im Trinkwassernetz des Hospitals Legionellen-Bakterien gefunden worden waren. 19 Patienten erkrankten. Inzwischen wurden die Leitungen desinfiziert. Erst im Juli hatte die südostspanische Stadt Murcia mit 805 Fällen und vier Toten die weltweit größte Epidemie der Legionärskrankheit erlebt. Bei dem Leiden handelt es sich um eine gefährliche Bakterien-Infektion, die bei geschwächten oder älteren Patienten tödlich enden kann. Übertragung Die Erkrankung wird durch das Einatmen der Legionellen-Bakterien übertragen, sie sich in lauwarmen Wasser oder Klimaanlagen vermehren. Die Legionärskrankheit war 1976 in den USA entdeckt worden, als nach einem Treffen von Kriegsveteranen in Philadelphia zahlreiche Teilnehmer erkrankten und starben. (APA/dpa)