Wels - Leopold Steiner, der Gründer der in die Insolvenz geschlitterten Firmengruppe Steiner in Ebensee, bleibt weiter in Haft. Das entschied das Landesgericht Wels. Die Untersuchungshaft dauert vorerst bis 20. September und wird mit Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr und Tatbegehungsgefahr begründet. Steiner senior war Anfang August aus Italien in die Untersuchungshaft in die Justizanstalt Wels überstellt worden. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen des Verdachtes des schweren Betruges. Auch der frühere Junior-Chef, Alfred Steiner, ist wegen des selben Verdachtes in Wels in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe werden von den Verteidigern als völlig aus der Luft gegriffen zurückgewiesen. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. Die wirtschaftlichen Probleme der Firmen-Gruppe Steiner hatten im Mai des heurigen Jahres zur Insolvenz geführt. Insgesamt mussten sechs Firmen der Steiner-Gruppe - darunter der Leitbetrieb Steiner Freizeitmöbel GmbH in Ebensee - Konkurs anmelden, die Gesamtverbindlichkeiten dürften sich laut Kreditschutzverband auf rund 4,5 Mrd. S (327 Mill. Euro) belaufen. (APA)