Cape Canaveral - Die Astronauten der Raumfähre Discovery und die alte Crew der Internationalen Raumstation ISS haben sich am Sonntag auf die Rückkehr zur Erde vorbereitet. Als eine der letzten Aufgaben stand noch das Verladen des Umzugscontainers in die Raumfähre Discovery bevor. Am Montag um 16.54 Uhr (MESZ) sollte die Fähre abdocken und die bisherige ISS-Langzeitbesatzung zur Erde zurückbringen. Weltraum-Ausstieg Am Vortag hatten die beiden Discovery-Astronauten Dan Barry und Pat Forrester einen weiteren Weltraum-Ausstieg absolviert. Während ihres fünfeinhalbstündigen Arbeitseinsatzes im All verlegten sie an der Außenwand der Internationalen Raumstation ISS mehrere Kabel, die für spätere Anbauten dienen. Außerdem brachten sie am Destiny-Modul der Station Handgriffe an. Bereits am Donnerstag hatten die Raumfahrer über sechs Stunden in der Schwerelosigkeit gearbeitet und dabei einen Reservetank für Kühlflüssigkeit und zwei Behälter an der ISS installiert, in denen 1.500 Materialien auf ihre Widerstandsfähigkeit im Weltall getestet werden sollen. Bei beiden Außeneinsätzen führten die Astronauten ihre Arbeiten mit Hilfe eines Roboterarms aus, der von Discovery-Kommandant Scott Horowitz von der Raumfähre aus ferngesteuert wurde. Handschlag Am Freitag war die "Wachablöse" an Bord der Raumstation mit einer kleinen Zeremonie begangen worden. US-Astronaut Frank Culbertson übernahm mit einem Handschlag das Kommando vom scheidenden russischen ISS-Chef Juri Usatschew, der zusammen mit James Voss und Susan Helms fünf Monate in der Station verbracht hatte. Bei der Zeremonie 400 Kilometer über der Erde dankte Culbertson seinem Vorgänger Usatschew und versprach, dort weiterzumachen, wo die bisherige Crew aufgehört habe. "Danke für alles. Ihr Boys seid die besten", sagte Culbertson. Er und seine russischen Kollegen Wladimir Deschurow und Michail Tjurin werden bis Dezember in der Station bleiben. (APA)