Mit Muhammed treten die Araber im 7. Jh. n.Chr. in die Weltgeschichte ein. Ein Thema, das dieses Buch behandelt, ist die Frage, wie sich ihr ethnisches Bewusstsein entwickelt hat und welche Rolle hier der Gegensatz zwischen nomadischer und nicht nomadischer Bevölkerung gespielt hat. Als Empfänger des Korans musten sich die Araber als privilegiert fühlen. Ihr Führungsanspruch ließ sich aber nicht behaupten. Jahrhundertelang ertrugen sie fremde, meist türkische Herrschaft. Erst durch den europäischen Nationalismus besinnen sie sich wieder ihrer Kunst- und Kulturtradition.

Der christlich geprägte Westen dominiert die arabische Welt. Diese Erkenntnis prägt bis heute das Verhältnis zwischen diesen beiden Kulturen. Elf Kapitel widmen namhafte Autoren allgemein verständlichen Darstellungen ihrer Sachgebiete und verleihen jedem Kapitel ihre eigene Sicht der Thematik. Wobei die jeweils tonangebenden Institutionen jeder Epoche wie ein roter Faden durch alle Kapitel und jahrhunderte wandern.

Von der Transformation der vorislamischen arabischen Stammesordnung durch den Islam hin zur gesellschaftlichen Umgestaltung des Maghreb in den letzten fünfhundert jahren durch technische Neuerungen spannt sich der Bogen der Themenaufarbeitung in diesem Sammelband. (M.B. Paukner)