Die Sprachphilosophie als besonderer Zweig der philosophischen Forschung ist eine junge Disziplin, die "Wende zur Sprache" gilt als Kennzeichen der Philosophie am Ende des 20. Jahrhunderts. Von Francis Bacon stammt die Unterscheidung zwischen "literarischer Gramatik" und "philosophischer Grammatik", die die Analogie zwischen Wort und Sache untersucht. Das bekannteste und von der späteren Sprachphilosophie am meisten diskutierte Problemfeld ist die erkenntnistheoretische Frage nach dem Verhältnis von Namen und Sachen (Sprachrefelxion durch Platon). Fortan gilt nicht mehr der Name, sondern der Satz als Ort möglicher Wahrheit. Das weite feld der Sprachlogik ist hiemit eröffnet. Worte werden eingesetzt, um auf andere zu wirken, werden erkannt und reflektiert. Der Jurist Vico dürfte der erste gewesen sein, der das Denken von der Sprache her zu deuten versuchte. Nach ihm ist es der Theologe Herder. Die Auswahl der in diesem Buch zu Worte kommenden Autoren entspringt der Absicht, ein möglichst vielfältiges und umfassendes Spektrum sprachpholophischer Positionen vorzustellen, in denen sich die Themen verschiedener Epochen widerspiegeln, die wir heute als sprachphilosophisch charakterisieren. Von Frege über Russell, Nietzsche, Mauthener, Herder und Rousseau spannt sich der Bogen hin zum Gruppenbild diverser historisher Panoramen. Literatur und Anmerkungen vervollständigen die Beiträge der in diesem Band zu Worte kommenden Fachleute. ( M. B. Paukner )