Moskau - Die russische Staatsführung hat Berichte über Verzögerungen bei der Bergung des vor einem Jahr verunglückten Atom- U-Bootes "Kursk" mit 118 Mann an Bord dementiert. "Es gibt überhaupt keinen Anlass, Verzögerungen bei der Durchführung und angebliche technische Probleme zu bestätigen", teilte der Pressestab von Präsident Wladimir Putin nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau mit. Dagegen gestand die niederländische Bergungsfirma "Mammoet" technische Schwierigkeiten ein. Hochexplosive Munitionsreste Vor der für Ende September geplanten Hebung der 18.000 Tonnen schweren "Kursk" muss die vordere Torpedokammer mit hochexplosiven Munitionsresten in 100 Metern Tiefe abgesägt werden. Bei der Erprobung der dazu benötigten Unterwasser-Hydraulikpumpen gebe es noch Probleme mit zwei Kabeln, die einen Kurzschluss auslösen könnten, sagte der Vertreter von "Mammoet" in Russland, Wjatscheslaw Sacharow, den Betreibern der offiziellen russischen "Kursk"-Webside. Spezialsäge Die Spezialsäge solle am Wochenende vom norwegischen Hafen Kirkenes zur Unfallstelle in der Barentssee transportiert werden. Ursprünglich war der Beginn der Sägearbeiten bereits für Mitte Juli vorgesehen. Taucher hatten bis zum Freitag 15 von insgesamt 26 Löchern in den Rumpf des Wracks gefräst. Die "Kursk" soll an Stahlseilen von 26 Spezialhebern unter einen Ponton gezogen werden und zur Untersuchung in das Dock Rosljakowo in der Nähe von Murmansk gebracht werden. (APA/dpa)