Belgrad - Im Dorf Merdare an der administrativen Grenze Serbiens zum Kosovo ist am Freitag ein Abkommen zwischen Vertretern des jugoslawischen Militärs und der internationalen KFOR-Friedenstruppen im Kosovo unterzeichnet worden. Es soll den jugoslawischen Sicherheitskräften die Stationierung in der sogenannten "gelben Linie", dem ein Kilometer breiten Gebiet direkt an der Verwaltungsgrenze zum Kosovo, ermöglichen. Der Vizevorsitzende des Belgrader Kosovo-Koordinierungsausschusses, Ninoslav Krstic, hat den Abschluss des Abkommens als "kleinen Schritt" bezeichnet, auf welchen "große Schritte erst folgen" sollten, meldete die Presseagentur SRNA. Einschränkungen (fast) aufgehoben Nach Angaben eines KFOR-Sprechers sind durch das Abkommen vom Freitag die bisher geltenden Einschränkungen für die jugoslawischen Sicherheitskräfte in der fünf Kilometer breiten Pufferzone größtenteils aufgehoben worden. Ein Verbot gilt weiterhin für Luftabwehrwaffen sowie sonstige Waffensysteme, durch welche die Luftschutzzone über dem Kosovo gefährdet werden könnte. Die Kontrolle über die gesamte Region der Pufferzone, in welche jugoslawische Sicherheitskräfte in diesem Frühjahr zurückgekehrt waren, obliegt weiterhin dem KFOR-Kommandanten, dem norwegischen General Thorsten Skiakker. Die Pufferzone war durch das Kumanovo-Abkommen zwischen Belgrad und der NATO im Juni 1999 errichtet worden. KFOR-Kreise wiesen Behauptungen von Belgrader Regierungsmitgliedern zurück, wonach das Abkommen eine Voraussetzung für die Rückkehr jugoslawischer Sicherheitskräfte in das Kosovo wäre. (APA)