IT-Business
Dell Computer trifft mit niedrigerem Gewinn Expertenschätzung
Michael Dell: Bessere Nachfrage frühestens im Frühjahr 2002
Der US-Computerhersteller Dell Computer
hat trotz eines niedrigeren Gewinns für das zweite Quartal
die Analystenerwartungen erfüllt und einen etwas schwächeren Ausblick auf das dritte Quartal gegeben. Dell nannte am
Donnerstagabend in Austin nach US-Börsenschluss einen Gewinn von 433 Mill. Dollar (474 Mill. Euro/6,522 Mrd. S) oder 16 Cents
je Aktie nach 603 Mill. Dollar oder 22 Cents je Aktie im Vorjahresquartal. Analysten hatten einer Umfrage von Thomson
Financial/First Call zufolge mit 16 Cents je Aktie gerechnet.
Der Quartalsumsatz sei mit 7,6 Mrd. Dollar (8,31 Mrd. Euro/114,3 Mrd. S) um rund ein Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
zurückgegangen. Damit verfehlte Dell die Erwartungen der Analysten von 7,71 Mrd. Dollar. Im nachbörslichen Handel ging der
Aktienkurs von Dell leicht zurück. Für das dritte Quartal rechnet Dell mit einem leichten Umsatzrückgang und einem in etwa
konstanten Gewinn.
Strategie
Trotz des Umsatzrückgangs konnte Dell die verkauften Stückzahlen und den Marktanteil aber steigern. "Es wird klar, dass unsere
Strategie, profitabel den Marktanteil zu steigern, im schwachen Umfeld weiterhin gut funktioniert", sagte der Gründer und
Firmenchef Michael Dell. Dell habe die Auslieferungen speziell von unternehmensorientierten Produkten deutlich steigern können.
Im dritten Quartal werde der Umsatz leicht um fünf Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal zurückgehen, hieß es weiter. Der
Gewinn je Aktie solle im laufenden Quartal 15 bis 16 Cent betragen, teilte das Unternehmen weiter mit. Analysten erwarten
Thomson Financial/First Call zufolge ebenfalls 16 Cent je Aktie.
Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die Nachfrage kurzfristig nicht bessern werde. Michael Dell rechnet mit einer
allgemeinen Verbesserung frühestens im nächsten Frühjahr.
Dennoch sollte es möglich sein, weitere Marktanteile zu gewinnen, da der PC-Markt insgesamt 10 Prozent Umsatzrückgang
verzeichnen werde. In den USA bleibe die Nachfrage der Unternehmen weiter schwach. Zugleich gebe es Anzeichen, dass sie in
Europa und Asien schwächer werde. Auch würden die PC-Preise weiter fallen. (APA/Reuters)