Rio de Janeiro - Die brasilianische Polizei hat im Kühlhaus eines Zoos die Kadaver von mehr als 100 Tieren entdeckt, von denen einige vom Aussterben bedroht sind. Die meisten der Tiere waren verhungert und wurden seit mehr als einem Jahr in dem Kühlhaus des bankrotten Bwana Tierparks in Guaratiba in der Nähe von Rio de Janeiro aufbewahrt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Unter den Tierkadavern befanden sich Ara-Papageien, ein Jaguar, eine Wildkatze, ein Kaiman, ein afrikanischer Luchs, Affen und Schlangen. Insgesamt starben drei Viertel der Tiere des Zoos. Die überlebenden Tiere waren nach Angaben eines Tierarztes unterernährt. Das staatliche Umweltinstitut Ibama schloss den Zoo, den ein Schweizer 1993 eröffnet hatte. Die Betreibergesellschaft des Zoos muss nun eine Strafe von umgerechnet knapp 45.000 Mark (23.008 Euro/316.599 S) bezahlen. (APA)