Düsseldorf - Vier Jahre nach der Explosion eines Wohnhauses in Düsseldorf, bei der sechs Menschen getötet wurden, hat das Gericht der Stadt den Hausbesitzer und einen Komplizen wegen sechsfachen Mordes und zweifachen Mordversuches zu lebenslanger Haft verurteilt. In seinem Urteil stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Entlassung der Täter praktisch ausgeschlossen.Die Bilanz Das Gericht sah es nach 121 Verhandlungstagen als erwiesen an, dass der Hausbesitzer sein mit angeklagter Freund in der Nacht auf den 24. Juli 1997 den Verschluss einer Gasleitung im Keller des Mehrfamilienhauses entfernt hatten. Damit lösten sie eine verheerende Explosion aus, die das Gebäude in Trümmer legte und sechs Menschen tötete. Laut Staatsanwaltschaft hatten die beiden beabsichtigt, später mit den Versicherungsgeldern an der Stelle des zerstörtes Wohnhauses ein neues Gebäude mit Luxuswohnungen zu errichten. Die wegen Beihilfe angeklagte Freundin des Hausbesitzers wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft freigesprochen. Als einzige der Angeklagten hatte sich die 33-Jährige in dem Verfahren zur Aussage bereit erklärt. (APA/AP)