Berlin - Der Umgang mit der NS-Zeit sorgt für Debatten in Deutschland. Heftige Reaktionen gab es 1998 auf die Rede des Schriftstellers Martin Walser zur Frankfurter Friedenspreisverleihung, der sich über die "Moralkeule Auschwitz" und die "Dauerpräsentation unserer Schande" beklagte. Keinen Niederschlag in deutschen Feuilletons fand dagegen Rudolf Burgers Plädoyer für das Vergessen. Derzeit sorgt die Verwendung des als Provokation gedachten Neonazi-Spruchs "den Holocaust hat es nie gegeben" für Diskussionen, mit dem um Spenden für das Holocaust-Mahnmal in Berlin geworben wird. Die Aktion wurde abgebrochen. (DER STANDARD, Print- Ausgabe, 16.8.2001)