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Archivbild: Proteste anläßlich des IWF- und Weltbanktreffens in Washington am 17. April 2000

Archivbild: Reuters/Best
Washington - Nach den Massendemonstrationen beim G-8-Gipfel von Genua im vergangenen Juli wird die Weltwährungskonferenz Ende September in Washington auf zwei Tage verkürzt. Die Führungsgremien von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) bestätigten, dass die Tagung am Wochenende des 29. und 30. September stattfinden soll. Die Jahrestagung mit 7000 Delegierten und Gästen aus 183 Ländern sollte ursprünglich vom 28. September bis 3. Oktober dauern. Die Behörden der Bundeshauptstadt Washington haben von der US-Regierung eine Finanzhilfe von rund 30 Millionen Dollar (33,5 Mill. Euro/461 Mill. S) beantragt, um die Kosten der Sicherheitsmaßnahmen zu decken. Zum Schutz der Teilnehmer hat die Polizei der Stadt 3600 Beamte zur Verstärkung aus anderen Bundesstaaten angefordert. Selbst verfügt sie über 3550 Mann. Dazu stoßen 1000 Bundesbeamte. Im Herbst erwartet die Polizei bis zu 50.000 Demonstranten. Die Globalisierungsgegner planen mehrere Demonstrationen. Sie werfen Weltbank und IWF vor, für Armut und Ungerechtigkeit in weiten Teilen der Welt mit verantwortlich zu sein. Die Finanzminister und Notenbankpräsidenten werden sich auch zum ersten Mal seit 20 Jahren bei einer Jahrestagung statt in einem großen Hotel in den Hauptquartieren von Weltbank und IWF in der Innenstadt treffen. Außerdem sollen bestimmte Zonen für Demonstranten gesperrt werden. Die Konferenzgegner wollen vor Gericht dagegen angehen. Im April des vergangenen Jahres hatte die Frühjahrstagung von Weltbank und Währungsfonds 20.000 Demonstranten angezogen. Nach teils heftigen Zusammenstößen wurden 1150 Menschen vorübergehend festgenommen. Die Polizei konnte größere Unruhen verhindern. Damals waren die Hauptquartiere von IWF und Weltbank ebenfalls Tagungsorte. (APA/dpa)