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Moskau - Russische Militärs haben erneut eine Beteiligung an einem geplanten Friedenskorps in Mazedonien unter NATO-Führung abgelehnt. "Wir planen keinerlei Friedensoperationen auf dem Gebiet Mazedoniens", teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mit. Die russische Militärführung bezweifle den Sinn eines Vorgehens, das auf der freiwilligen Entwaffnung der albanischen UCK-Rebellen beruhe, hieß es. Russland hat nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages in Mazedonien eine vollständige Entwaffnung und Auflösung der albanischen Rebellengruppen gefordert. Moskau sei besorgt, dass "die albanischen Rebellen parallel zu den Verhandlungen und bis zur Unterzeichnung des Rahmenabkommens ihre blutigen Überfälle fortgesetzt" hätten, erklärte das russische Außenministerium. Die Ursache für die Krise in Mazedonien sei im benachbarten Kosovo zu suchen, hieß es in der Erklärung. "Die Zündschnur für die gegenwärtigen Ereignisse war das Übergreifen von Terrorismus und Extremismus aus dem Kosovo." Im russischen Verteidigungsministerium werde derzeit überlegt, die Zahl der russischen Soldaten bei Friedensmissionen auf dem Balkan zu verringern, meldete Interfax. Von einem geplanten völligen Abzug der russischen Truppen aus dem Kosovo und aus Bosnien-Herzegowina könne aber keine Rede sein. (APA/dpa)