Linux gehört für technisch versierte PC-User privat wie beruflich zum Alltag. Dabei setzen die Anwender das freie Betriebssystem sowohl auf dem Server als auch auf dem Desktop ein. Allerdings sind die Linuxer im Internet-Serverbereich zufriedener, so fasst das Computermagazin c't die Ergebnisse einer heise online-Umfrage in seiner aktuellen Ausgabe zusammen. 9.960 Personen beteiligten sich an der Umfrage "Wie setzen Sie Linux ein?" Diese Frage stellte heise online Ende Juni eine Woche lang seinen Lesern. 9.960 Personen beteiligten sich an der Umfrage, 9.213 Datensätze waren zur Auswertung verfügbar. Die Ergebnisse bestätigten viele Ahnungen, widerlegten jedoch auch einige Vorurteile: So wird Linux längst nicht nur im Serverbereich eingesetzt. Erfahrene Anwender betreiben Linux auf Server und Desktop, Linux-Neulinge konzentrieren sich überwiegend auf den Desktop-Bereich. Beim Einsatz auf dem Server scheint das PC-Unix seine Stärken voll ausspielen zu können: 96 Prozent zufriedene Anwender und nur minimale Probleme sprechen eine deutliche Sprache. Anders hingegen im Desktop-Betrieb. Noch immer sind fehlende Anwendungen hier das größte Problem. Bei den Befragten standen vor allem ein MS-Office-kompatibles Büropaket sowie mehr Spiele ganz oben auf der Wunschliste. Viele Nutzer bemängelten zudem die komplizierte Bedienung und Administration. Privat Fast alle Teilnehmer der Befragung (90 Prozent) setzen Linux privat ein, 70 Prozent nutzen auch beruflich das freie Betriebssystem. Über 90 Prozent der Profis haben mindestens zwei, ein gutes Viertel (27,5 Prozent) über zehn Linux-Systeme im Einsatz. Hier bestätigt sich, dass Linux sich vor allem auf den Internet- und File/Print-Servern einen festen Platz erobert hat. Wann hingegen der Durchschnitts-PC-User das Pinguin-Betriebssystem für sich entdeckt, bleibt abzuwarten. "Noch zählen Softwareentwicklung und Netzwerkverwaltung zu den Hauptanwendungen der Linuxer - im Job und auch am heimischen PC. Und dies sind wahrlich nicht die typischen Anwendungen des Ottonormalusers", so c't-Redakteur Dr. Oliver Diedrich.