Wien - Zu einem Millionen schweren Betrug soll es im Zusammenhang mit der angeblichen Lieferung von 800 Tonnen Butter aus einer österreichischen Molkerei in den Vatikan gekommen sein: Die - nicht genannte - Molkerei habe dabei widerrechtlich EU-Exportsubventionen beansprucht und sich Steuerzahlungen von mehr als 65 Mill. S (4,72 Mill. Euro) erspart, schreibt die "Kronen Zeitung" in ihrer Ausgabe von morgen, Dienstag. Die Brüsseler Sondergruppe OLAF sowie die heimischen Zollbehörden ermittelten seit Monaten in diesem Fall. "Es besteht der dringende Verdacht, dass die 800 Tonnen den Vatikan sofort nach der Lieferung wieder verlassen haben", schreibt das Blatt. In "Nacht- und Nebel-Aktionen" soll die Butter auf dem Schienenweg in das EU-Land Italien gelangt sein. Dann sei der illegale Butterberg noch einmal Gewinn bringend verkauft worden, so die "Krone". Die Lieferungen sollen in den vergangenen vier Jahren stattgefunden haben, heißt es mit Berufung auf die Ermittlungen in- und ausländischer Sicherheitsbehörden. Der von Italien umgebene Zwergstaat Vatikanstadt ist kein EU-Mitglied und gilt daher aus EU-Sicht als "Drittland". (APA)