München - Die Deutsche Verlags-Anstalt (DVA) in München hat Zweifel am Entstehungsjahr und an inhaltlichen Angaben von Sebastian Haffners Geschichte eines Deutschen - Erinnerungen 1914-1933 zurückgewiesen. Damit reagierte das Verlagshaus auf Äußerungen des Dresdner Kunsthistorikers Jürgen Paul, der im DeutschlandRadio Berlin die These vertreten hatte, Haffners Manuskript sei erst nach dem Zweiten Weltkrieg verfasst worden und nicht - wie vom Verlag angegeben - bereits 1939. Zudem vermutete er, "dass der autobiografische Anteil in Haffners Buch zum größten Teil fingiert" sei. Paul hatte für seine Argumentation einige stilkritische Merkmale ins Treffen geführt, etwa die Tatsache, dass 1939 das Wort "Endsieg" noch unbekannt gewesen wäre. (poh, dpa) (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14./15. 8. 2001)