Vigo - Spanischen Fischern eines der großen Rätsel der Meere ins Netz gegangen: Ein fünf Meter langer Riesentintenfisch mit schwarzen Augen in der Größe von Äpfeln. Die Seeleute fingen das bereits tote, 65 Kilogramm schwere Tier im Juli vor den Azoren und froren es noch auf See ein. Der in die Hafenstadt Vigo gebrachte Tintenfisch wurde von Juan Antonio Caminas, dem Direktor des Fuengirola Oceanographic Centre, anschließend wissenschaftlich untersucht (Foto) und soll letztendlich in einem Museum ausgestellt werden.
Foto: APA/efe/Rafael Diaz
Der Biologe Mario Rasero vom spanischen Ozeanographischen Institut hatte Anfang der Woche erklärt, Riesentintenfische seien derart selten, dass in den vergangenen 500 Jahren lediglich 300 Fänge belegt seien. Dabei habe es sich stets um tote Tiere gehandelt, noch nie sei ein lebendes gesichtet worden:"Sie sind eines der letzten großen Rätsel der Meere". Riesentintenfische leben Raseros Angaben zufolge einzeln in Tiefen von 200 bis 1.000 Metern und lassen sich mit der Strömung treiben. Das größte bekannte Exemplar - vor etwa 100 Jahren gefangen - erreichte eine Länge von 18 Metern und wog etwa eine Tonne. Riesentintenfische sind ungenießbar, da sie giftiges Ammoniak enthalten. (APA/red)