Auf der Hackerkonferenz "HAL 2001" , der Webstandard berichtete , präsentierte John Wignall, Sicherheitsexperte des ,,Data and Network Security Council" seine Ideen zum perfekten Internetschädling. Der Fachmann zeigte auf der "Hackers at Large" einen noch nicht fertigen Code des perfekten Schädlings und bat danach alle Anwesenden diesen nicht zu vervollständigen und schon gar nicht zu verbreiten. "Kein aktueller Wurm ist perfekt" Die "Wignall-Kriterien" für den perfekten Wurm lauten:
  • Der Schädling muss klein sein
  • Er sollte unerfahrene Anwender angreifen
  • Nur eine effiziente Replikation ist wirkungsvoll
  • Öffentliches Interesse muss geweckt werden
  • Der Wurm muss eine Fracht beinhalten
  • Diese sollte nicht leicht zu zerstören sein
  • Ziel sollte es sein, eine möglichst große Anzahl von Anwendern zu treffen
  • Nur ein sauber programmierter Wurm ist ein "guter" Wurm
  • Zu guter Letzt sollte der Schädling nicht leicht zu entdecken sein

    "Bislang hat kein Wurm all diese Kriterien erfüllt", so Wignall weiter. "SirCam" war, da er in Delphi programmiert wurde, zu groß und "CodeRed" war, da er sich auch an nicht genutzte IP-Adressen verteilte und zu leicht abzuwehren war, zu ineffektiv.

    Ganze Länder können vom Internet abgeschnitten werden

    Mit einem Wurm, der alle Kriterien erfüllt, wäre es nach Meinung des Experten ein leichtes ganze Länder vom Internet abzuschneiden. Zu diesem Zweck muss ein Schädling nur gezielt die wenigen sensiblen Knotenpunkte in einem Netz attackieren. Die Zukunft wird noch weitaus schlimmere und bessere Würmer als bisher bringen. "Diese werden sich direkt über das Internet replizieren und schon der Besuch einer verseuchten Website wird den Rechner infizieren", so Wignall weiter. "Internetuser und Systemadministratoren wissen noch immer nicht um die Bedeutung des Themas Sicherheit. Der Internet Explorer biete ein Vielzahl von Möglichkeiten Würmer zu verbreiten und diese werden in Zukunft verstärkt genutzt werden", lautete die düstere Prognose von Wignall.(red)