Kosovo
Friedensvertrag: Vermittler bereiten Unterzeichnung vor
NATO-Generalsekretär und Belgiens Außenminister in Skopje eingetroffen - Letzes Ringen um Details
Skopje - NATO-Generalsekretär George Robertson und der belgische Außenminister Louis Michel, dessen Land
derzeit den EU-Vorsitz führt, sind am Montagvormittag in der mazedonischen Hauptstadt Skopje eingetroffen, um der Unterzeichnung des
Friedensvertrages der slawischen und albanischen Parteien beizuwohnen. EU und NATO hatten den am Mittwoch in Ohrid paraphierten
Vertrag vermittelt, der die Grundlage für Verfassungsänderungen zur Ausweitung der Rechte der albanischen Volksgruppe bilden soll. Javier Solana in Skopje
Der Hohe Repräsentant der Europäischen Union für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, und der amtierende
OSZE-Vorsitzende, Rumäniens Außenminister Mircea Geoana, wurden im Laufe des Tages in Skopje erwartet. Die Unterzeichnung soll nach
inoffiziellen Angaben im Laufe des Nachmittags in den Amtsräumen von Staatspräsident Boris Trajkovski stattfinden.
Der NATO-Botschafter in Skopje, Hansjörg Eiff, ist nach eigenen Angaben zuversichtlich, dass bis Mittwoch eine Lösung für einen
Entwaffnungsplan der albanischen UCK-Rebellen gefunden werden kann. Der deutsche Diplomat räumte ein, dass bis zur Verwirklichung des
Friedensabkommens noch viele Hürden zu überwinden seien. "Es gibt ein sich verstärkendes Misstrauen der Einen in die Anderen, das hat mit
dem Kosovo-Konflikt zu tun, (...) das sind Dinge, die müssen, nachdem dieses Abkommen unterzeichnet sein wird, in einem
gesellschaftlichen Prozess gelöst werden." (APA/dpa/Reuters)