Wien - Es war eine schwarze Woche für den Verkehr in Österreich. Bei schweren Unfällen im Ambergtunnel in Vorarlberg und im Gleinalmtunnel in der Steiermark starben drei bzw. fünf Personen. Insgesamt verloren 24 Menschen in der vergangenen Woche auf den heimischen Straßen ihr Leben, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 19 gewesen. Bei den Unfällen verunglückten 15 Pkw-Insassen (davon neun Lenker), ein Bus-Passagier und ein Lenker sowie zwei Menschen in Lkw, ein Motorradfahrer und vier Fußgänger. Hauptursache war "nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit" mit fünf Fällen. Unachtsamkeit und Übermüdung hatten je drei Mal tödliche Folgen. Vom 1. Jänner bis zum 12. August dieses Jahres gab es damit auf dem österreichischen Straßennetz vorläufig 545 Verkehrstote. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres verunglückten nach endgültigen Zahlen 582 Menschen. Die Tunnelunfälle der vergangenen Woche haben auch eine heftige Diskussion um Verbesserungen der Sicherheit ausgelöst. "Natürlich kann man durch straßenbauliche und wahrnehmungspsychologische Veränderungen bessere Rahmenbedingungen für die Autofahrer schaffen", meinte dazu Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). "Doch nicht nur der Zustand der Straße bzw. des Tunnels ist schuld, wenn Unfälle passieren: In den meisten Fällen ist menschliches Versagen Unfallursache." Um die Sicherheit auf Österreichs Straßen zu erhöhen, forderte der KfV folgende Maßnahmen: höhere Mindeststrafen für besonders gefährliches Verhalten wie unangepasste Geschwindigkeit, Alkohol bzw. Drogen am Steuer sowie für gefährliches Überholen, verstärkte Entschärfung der Unfallhäufungsstellen und straßenbauliche Verbesserungen sowie stärkere Berücksichtigung wahrnehmungspsychologischer Erkenntnisse beim Tunnelbau. (APA)