Der angeschlagene Medienkonzern Kinowelt schließt nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" seinen Kunstfilm-Verleih Arthaus. Den 12 Mitarbeitern sei bereits gekündigt worden, berichtete das Magazin. Tiefrote Zahlen Die Kinowelt Medien AG hatte Anfang Mai angesichts tiefroter Zahlen im ersten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) werde 2001 voraussichtlich unter dem Vorjahreswert liegen. Noch im April hatte Kinowelt eine Verdoppelung des EBIT auf etwa 56 Mill. Euro (771 Mill. S) angekündigt. In den ersten drei Monaten fiel vor allem wegen Sonderfaktoren vor Steuern und Zinsen ein Verlust von 30,3 Mill. Euro an. Investor-Suche Nach Informationen aus Münchner Branchenkreisen ist der Konzern von Gründer Michael Kölmel schon länger auf der Suche nach einem Investor. Kürzlich hatte der langjährige Kinowelt-Finanzvorstand Eduard Unzeitig sein Amt niedergelegt. Als ein Grund für die finanziellen Schwierigkeiten gilt der Kauf eines Filmpakets des Hollywood-Studios Warner vor zwei Jahren. Kinowelt zahlte für die deutschen Rechte 300 Mill. Dollar (336 Mill. Euro/4,62 Mrd. S), konnte bisher aber nur wenige Filme bei Fernsehsendern absetzen. (APA/dpa)