Ramallah - Der Nahost-Beauftragte des US-Außenministeriums, David Satterfield, ist am Sonntag in Ramallah im Westjordanland zu Gesprächen mit der palästinensischen Führung zusammengetroffen. Mit dem palästinensischen Informationsminister Yasser Abed Rabbo besprach er die Forderung der Palästinenser nach einer internationalen Beobachtergruppe für die Palästinensergebiete. Der G-8-Gipfel von Genua hatte mit ausdrücklicher Zustimmung von US-Präsident George W. Bush eine internationale Nahost-Beobachtung gefordert. **** Der israelischen Führung wollte der US-Diplomat laut Berichten Vorschläge über eine Ausweitung der bereits bestehenden Beobachtergruppe des US-Geheimdienstes CIA machen. Israel lehnt internationale Beobachter strikt ab. Die USA hatten präzisiert, der CIA-Vermittlungsauftrag bei den Sicherheitsgesprächen zwischen Israelis und Palästinensern dürfe nicht mit der internationalen Beobachtermission verwechselt werden. Der palästinensische Parlamentspräsident Ahmed Korei warnte am Sonntag, man werde die israelischen Besetzungen in Ost-Jerusalem und im Vorort Abu Dis nicht hinnehmen. "Dies Aggression werden wir nicht hinnehmen, Jerusalem ist für uns eine Rote Linie" sagte der Politiker. Israel habe durch die Besetzung des Orient-Hauses in Ost-Jerusalem "alle bisherigen Vereinbarungen zerrissen". (APA)