Cergy-Pontoise - Der spektakuläre Banküberfall mit drei Toten und sechs Verletzten am Samstag in Cergy-Pontoise nördlich von Paris war offenbar ein Racheakt. Er habe sich an dem Direktor der Sparkasse rächen wollen, weil dieser ihn entlassen habe, erklärte der 27 Jahre alte Täter den Ermittlungsbeamten. Die französischen Medien warfen am Montag unterdessen die Frage auf, ob die starke Zunahme von Gewaltverbrechen zu einer "Amerikanisierung" Frankreichs führen werde. Der Übergang zum Euro im Jahr 2002 werde die Gangster womöglich noch aktiver werden lassen. Der Täter war den Angaben zufolge entlassen worden, weil er Schecks gefälscht haben soll. Der aus dem zentralafrikanischen Tschad stammende Franzose hatte den Direktor der Sparkasse, einen Angestellten sowie später auf der Flucht einen Autofahrer erschossen. Er verletzte bei dem Überfall mit Geiselnahme sechs Menschen zum Teil schwer. Erst nach einer 17-stündigen Großfahndung wurde er gefasst. (APA)