Innsbruck - Der Noch-Parteiobmann der Tiroler Volkspartei, LHstv. Ferdinand Eberle, hat neuerlich Innsbrucks Bürgermeister Herwig van Staa (59) als seinen Nachfolger ins Spiel gebracht. In der Samstagausgabe der "Tiroler Tageszeitung" bezeichnete er den Stadtchef als "einen unserer besten politischen Köpfe im Lande" und "ausgezeichneten Kandidaten". Bereits am kommenden Donnerstag soll es außerdem eine Sitzung des Parteivorstandes geben. Bei diesem Parteivorstand sollen Ablauf und Datum des Parteitages fixiert werden. Eberle hatte eine derartige Sitzung bisher nicht für notwendig erachtet und die Bünde eingeladen, Vertreter für ein "beratendes Organisationskomitee" zu nominieren. Unter anderem hatten AAB und Frauen dies abgelehnt. Parteitag "sicher kein Scherbengericht" In dem TT-Interview meinte Eberle, mit Van Staa sei gewährleistet, dass an diesem Parteitag ein exzellenter Kandidat antrete oder dass die Delegierten zwischen mehreren Kandidaten abstimmen können. Dieser Parteitag werde "sicher kein Scherbengericht". Er erwarte sich aber, dass die kommenden Wochen dazu genützt werden, die Tiroler VP neu auszurichten. Van Staa habe "hohe gestalterische Fähigkeiten. Für mich wäre er ein geeigneter Kandidat", sagte Eberle. Für ihn sei das Jahr als Parteiobmann "ein Jahr der bitteren Erfahrung" gewesen. Er werde aber auch in der Zukunft seinen politischen Stil nicht ändern. "Wenn ich von einer Sachfrage überzeugt bin, dann werde ich auch dafür eintreten. Genau das habe ich getan in der Frage über die Zukunft der Hypo-Bank. Dass dieser Konflikt derart eskaliert ist, habe nicht ich eingeleitet. Ich bin nur in einer Sachfrage konsequent geblieben. Ich wurde dafür angegriffen, schlage aber nicht zurück. Aber ich sah ein, so nicht die Partei führen zu können. Ich habe mich klar positioniert. Nun ist die Partei gefordert. Ich bin keiner, der seine Positionen permanent ändert. Deshalb bleibt es bei meinem Rücktritt am Parteitag", betonte Eberle. (APA)