Wien - Die Österreichische Bundesforste AG (ÖBf AG) rechnet bis September, spätestens Oktober 2001 mit der Bewertung jener elf Seen, die die Bundesforste der Republik Österreich abkaufen sollen. Auf Spekulationen, wie hoch die Bewertung ausfallen werde, wollte ÖBf-Vorstand Thomas Uher am Rande der Bilanzpressekonferenz jedoch nicht einlassen. "Es würde mich aber überraschen, wenn die Bewertung 3 Mrd. S ergibt. Wir werden jedenfalls nicht mehr bezahlen, als die Bewertung ergibt", betonte der ÖBf-Vorstand. Finanzminister Karl-Heinz Grasser (F) dürfte daher mit einem Abschlag bei seinen je 1,5 Mrd. S für 2001 und 2002 rechnen müssen. Finanzierung angelaufen Die Finanzierung des Seen-Kaufes über den Verkauf von ÖBf-Flächen sei gut angelaufen, zieht Uher Bilanz. Bisher seien 168 Transaktionen mit einer Fläche von 5.871 ha (rund 4.200 ha davon Pölsen) abgewickelt worden und haben den Bundesforsten 599 Mill. S Erlös gebracht. Insgesamt seien 25.000 ha - lediglich 3 Prozent der ÖBf-Fläche - für den Verkauf ausgewählt worden. Forste besitzen bereits 69 Seen Die Bundesforste besitzen bereits 69 Seen, die größten davon sind der Traunsee und der Hallstättersee. Die neuen ÖBf-Seen sind der Attersee (OÖ), der Wörther See, der Ossiacher See, der Millstätter See, der Weißensee, der Brennsee, der Afritzersee, der Längsee, der Presseggersee, der Baßgeigersee und der Falkertsee (alle in Kärnten). Mehr Engagement im Abwasserbereich Aufbauend auf der vom Agrarressort in Auftrag gegebenen Studie über die österreichische Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung will sich die Österreichische Bundesforste AG (ÖBf AG) künftig stärker im Wasserbereich engagieren. So sei die Gründung des Konsortiums "aquasilva" aus - "höchstwahrscheinlich" - nur österreichischen Unternehmen mit Kompetenzen in der Abwassertechnologie geplant, die ihre Dienstleistungen den Gemeinden anbieten werden. Bis dato sei aber noch kein Partner fix, so ÖBf-Vorstand Thomas Uher am Freitag am Rande der Bilanzpressekonferenz. Schon derzeit sei die ÖBf AG im Wasserbereich tätig und versorge eine Reihe von Gemeinden mit Trinkwasser. Der Erlös aus diesem Geschäft liege jedoch bei geringen 6 Mill. S im Jahr, weil zu früheren Zeiten Verträge mit einer einmaligen Zahlung - zum Beispiel mit Wien - eingegangen wurden. Nun würden jedoch nur noch Verträge mit laufenden Erträgen mit den Gemeinden abgeschlossen, betonte Uher. Dabei werde ein Preis von 10 Prozent des Endverbraucherpreises (also rund 1 S pro m3 Wasser) angestrebt, durchgesetzt konnten aber bisher nur Preise zwischen 30 und 50 Groschen werden. (APA)