München - Die deutsche Photono Software arbeitet an einem Software-Tool, das es ermöglicht, Zensursysteme wie sie in fernöstlichen Ländern wie Iran, China oder Saudi Arabien bestehen, auszutricksen. So soll es mit FreeBird kein Problem sein, auf dort unzugängliche weil verbotene Websites von CNN, BBC oder der New York Times zuzugreifen. Möglich wird dies durch ein eigenes, autarkes, IP-basierendes Peer-to-Peer-Netzwerk. Jede Url-Anfrage wird verschlüsselt über das Netzwerk geleitet. Fordert ein User in einem Zensurland eine "verbotene" Webseite an, wird diese Anfrage in das FreeBird-Netzwerk übermittelt. Ein anderer Teilnehmer mit freiem Internetzugang ruft diese ab und schickt sie verschlüsselt zurück an den Anforderer. Da keine direkte Abfrage auf die zensierte Site stattfindet, wird das Zensursystem geschickt umgangen. "Wir sehen FreeBird als wichtiger Schritt zu Freiheit und Demokratie", heißt es in einer Aussendung von Photono Software. Da alle Übertragungen verschlüsselt ablaufen und jeder Teilnehmer unabhängig vom anderen agiert, sei höchste Sicherheit für jeden FreeBird-Nutzer gewährleistet. Die P2P-Idee zur Umgehung der Internetzensur ist allerdings nicht neu und macht seit längerer Zeit in Hackerkreisen seine Runde. (pte)